Ein Unterschrank für meinen Snapmaker 3D Drucker

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Anfang 2020 habe ich meinen Snapmaker 2.0 A350* erhalten, den ich auf Kickstarter unterstützt habe. Der Snapmaker ist ein hochwertiges, modulares 3-in-1 Gerät für 3D Druck, Laser und leichte CNC Arbeiten. Leider ist die erste Version auch recht laut (Netzteil als auch Linear-Module), weshalb er bei mir nicht im Büro, sondern im Heizungsraum steht. Damit ich das ganze Zubehör und Filament immer griffbereit beim Snapmaker habe, habe ich mir einen passgenauen, fahrbaren Unterschrank gebaut.

Korpus

Der Bau ist im Prinzip recht simpel. An den Korpus aus 18 mm Multiplex habe ich 4 Kanthölzer (90 x 90 mm) geschraubt. Von unten verstärken zwei Querstreben die Konstruktion anVorder- und Hinterseite. Oben habe ich eine 28 mm starke Leimholzplatte aus Buche aufgeschraubt. Insgesamt ist der Unterschrank so schon sehr robust und schwer. Mit vier arretierbaren Lenkrollen steht er super stabil da.

Schubladen

Die Schubladen habe ich diesmal nach Heiko Rech Art gebaut: Nuten in die Seitenteile, mit Pocketholes zusammenschrauben, Boden einschieben und von unten verschrauben. Bei der unteren, großen Schublade habe ich zudem seitliche Nuten mit der Tischkreissäge eingelassen, um Trenner für die Filament Rollen einfügen zu können, damit diese nicht beim Öffnen hin und her rollen.
Ich habe auch erstmals Unterflurauszüge mit Soft-Close* bei diesen Schubladen verbaut. Man verliert hier zwar einige Millimeter an Höhe, dafür sind sie aber recht einfach einzubauen und können nachträglich noch etwas justiert werden. Ganz oben habe ich einen sehr simplen Auszug mit Arretierung* verwendet, um eine einfache Ablage für den Laptop zu schaffen.
Die Fronten bestehen aus 18 mm Buche Leimholz Platten, und wurden einfach mit Zwingen an den Schubladen fixiert, ausgerichtet, und von innen verschrauben. Die oberste Blende wird, anstatt mit Zwingen, mit doppelseitigem Klebeband fixiert, und von unten durch Pocketholes befestigt.

Insgesamt bin ich mit dem Unterschrank, so wie ich ihn gebaut habe, sehr zufrieden. Die Konstruktion der Schubladen ist auch deutlich wertiger als wenn man die Kästen einfach stumpf zusammen schraubt, und die Unterflurauszüge mit Soft-Close laufen sehr sauber. Einzig von den Ausmaßen sind die Schubkästen schon sehr knapp bemessen, beziehungsweise besteht schon wieder Platzmangel nach dem letzten Eindecken mit Filament.

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5 Kommentare
  1. Karsten sagt

    Moin Sven. Genau das, was ich suche 😉
    Mich würde folgendes interessieren:
    – Welche Ausmaße hat die Platte? Auf den Bildern sieht das alles schon sehr Press aus, und da ich mit dem Artisan liebäugel, der irgendwie noch bisschen Platz daneben benötigt, dürfte der Tisch auch etwas größer werden
    – Wie gut funktioniert auf dem Tisch mit Rollen der 3d druck bzw. auch die Fräse? Kann mir vorstellen, dass das etwas ins Wackeln kommt bei der Kopfbewegung (durch die Rollen) und dies den Druck beeinträchtigen kann.
    – Wo ist bei deinem Snapmaker die Tür? Versuche herauszufinden, wie das beim Artisan ist und vermute, dass die Tür auf der “schmalen” Seite ist, d.h. der Tisch beim “Frontladen” also ca. einen Meter tief nach hinten geht und dann so 65-85 cm breit ist. Konnte aber noch keine richtigen Bilder in Umgebung davon finden.
    Danke für jede Antwort
    Karsten

  2. Sven sagt

    Hallo Karsten,

    – Die Platte ist ziemlich genau 64x84cm, genau auf den Snapmaker zugeschnitten. Der Artisan ist aber noch mal ein Stückchen grösser 🙂

    – Ich habe Schwerlastrollen mit Bremsen, die bieten schon orgendlich Halt. Der Tisch ist zudem recht schwer, was ihm eine gewisse Grundstabilität verleiht. Ausserdem ist der Snapmaker allgemein recht “langsam”. Wenn ich da den Bambu Lab X1C sehe, das ist, was die Vibrationen angeht, eine ganz andere Liga.

    – Das Snapmaker 2.0 Gehäuse besitzt an einer schmalen und an einer breiten Seite jeweils eine 3 geteilte Tür. Der Artisan hat, soweit ich weiss, nur eine einteilige Tür an der schmalen Seite.

    1. Karsten sagt

      Ja, cool. Danke dir.
      bin noch sehr unschlüssig, da die Kommentare im Snapmaker Forum, insbesondere was den Artisan angeht, eher in die Richtung gehen: “hat jemand schonmal einen 3d Druck hinbekommen ohne extrem viel Aufwand und Zicken?” – sieht sehr ernüchternd aus, wenn man mehr als nur ein Benchy drucken will.

  3. Sven sagt

    Der Snapmaker Artisan ist ohne Zweifel ein sehr hochwertiges Gerät, aber für den Preis bekommst du auch sehr gute Einzelgeräte (wenn du den Platz dazu hast):

    – 3D Druck: Bambu Lab P1S für 749 EUR oder 999 EUR mit dem sehr geilen AMS!

    – Laser: xTool M1 (in geschlossenem Gehäuse) mit 10W in der Basis Version für ca. 900 EUR

    – CNC: hier wird es schwierig, da das Snapmaker CNC Modul mit 200W (50W beim Snapmaker 2.0) eher eine Spielerei ist. Vernüftig kann man hier nur die MPCNC (für Bastler mit 3D Drucker) oder z.B. eine (teure) Maschine von Sorotec empfehlen.

    Du müsstest schon genau wissen was du vor hast mit der/den Maschine/n. Ich für meinen Teil habe gelernt, dass ich zu 80-90% nur das 3D Druck Modul nutze, und bin deshalb weg vom Snapmaker, hin zum Bambu Lab gegangen.

  4. Sven sagt

    Hier übrigens mein kurzes Fazit zum Snapmaker 2.0 nach 3 Jahren: https://www.makerhome.de/snapmaker-2-0-a350-a350t-fazit-nach-3-jahren/1094/

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