OpenLift – Der Fräslift zum selber bauen

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Was ich bei meinem selbst gedruckten Fräslift wirklich vermisse, ist die Tiefeneinstellung von oben. Bei der kleinen Makita Fräse geht das nicht so ohne weiteres, und für die beliebte Triton TRA001 inklusive Einlegeplatte, fehlt derzeit das nötige Kleingeld.

Nun hat Simon von Nachdenksport kürzlich sein OpenLift Projekt vorgestellt. Der OpenLift ist ein Fräslift, entwickelt für kleinere Oberfräsen, wie die Makita RT0700, und zielt speziell auf die Bedürfnisse von uns Hobby-Holzwerkern ab. Er besteht aus 3D gedruckten, gekauften und gefräst bzw. gedrehten Teilen. Dabei ist das Projekt Open Source (daher auch der Name), das heißt alle Dateien zum Drucken, Drehen und Fräsen stehen zur freien Verfügung. Simon bietet in seinem Shop alle Einzelteile bzw. auch komplette Sets an, da die wenigsten in ihrer Werkstatt so ausgerüstet sind, dass sie neben den gekauften Teilen alles andere selber herstellen können.

Lieferumfang

Da ich über einen 3D Drucker verfüge, habe ich bei Simon den Bausatz ohne PETG 3D-Druckteile geordert. In dem Set sind alle benötigten Schrauben, Lager, Halter, Wellen, und Muttern enthalten, sowie die Einlegeplatte aus Aluminium inkl. 3D-gedrucktem Reduzierring, und einem Fräsanschlag. Einzig die Handkurbel zur Höhenverstellung ist nicht enthalten. Hier kann man aber auch einen handelsüblichen 5er Inbusschlüssel verwenden. Ich hatte noch einen Fräsanschlag extra dazu bestellt, da in der Artikelbeschreibung nicht ersichtlich ist, ob ein solcher bereits im Lieferumfang des Bausatzes dabei ist.

Zusammenbau

Hat man erst mal alle gedruckten Teile fertig, kann auch schon der Zusammenbau erfolgen. Simon hat dazu ein Video auf seinem YouTube Kanal veröffentlicht, in dem er jeden Bauschritt ausführlich beschreibt. Alles passt sehr genau und die Montage des Fräslifts selbst ist schnell erledigt.

Etwas aufwändiger ist da schon das präzise Einlassen der Einlegeplatte in den Frästisch. Ich verwende eine Siebdruckplatte, welche ich in die Verbreiterung meiner Bosch GTS 10 XC Tischkreissäge einsetze. Wie man die Einlegeplatte einlässt, erklärt Simon auch sehr genau in seinem Video. Das Einzige was meiner Meinung nach bei diesem Bauabschnitt fehlt, ist ein Nivellierrahmen, damit sich die Nivellierungsschrauben beim Befestigen der Einlegeplatte nicht in das Holz der Tischplatte hinein drücken.

In der Praxis

Der OpenLift kam mittlerweile schon einige Male beim Nuten und Kanten Fräsen zum Einsatz. Die Einstellung der Höhe von oben ist ein enormer Komfortgewinn. Die Leitspindel ist eine TR12x3 Trapezgewinde-Spindel mit einer Steigung von 3mm. Das heißt eine Umdrehung der Kurbel verstellt den Fräser um 3mm. Zum Wechseln des Fräsers kann man den Lift so recht schnell hoch und wieder runter kurbeln, hat aber immer noch genug Präzision um ihn genau auf die gewünschte Höhe einzustellen. Über die beiden Sterngriffe kann die Führung festgestellt werden, so dass sich der Lift beim Fräsen nicht verstellt.

Insgesamt macht der OpenLift genau das was er soll. Einzig die Öffnung des Reduzierrings ist etwas eng bemessen. Mein 45° Fasefräser passt da einfach nicht komplett hindurch. Auf der GitHub Seite des OpenLift Projekts findet man aber auch die STEP Datei zum Reduzierring, so dass man sich diesen selbst anpassen kann wie man möchte.

Fazit

Die erste Version des OpenLifts ist schon echt gelungen. Der Bausatz von Simon enthält hochwertige Komponenten, und auch die selbst hergestellten Teile (Einlegeplatte, 3D gedruckten Teile) machen einen guten Eindruck. Einzig die Einlegeplatte verkratz sehr schnell (z.B. um die Hülsenmutter der Höhenverstellung, wegen der Handkurbel), da das Aluminium unbehandelt ist. Aber das ist, wenn überhaupt, nur ein kleiner optischer Mangel.

Preislich liegt der OpenLift im Bausatz derzeit bei 179,00 Euro, bzw. 132,99 Euro ohne 3D-Druckteile. Das ist ein überaus fairer Preis bei der gebotenen Qualität!

Nachfolgend alle relevanten Links zum OpenLift Projekt:

Update

Ab sofort kann man seinen OpenLift mit einer Absaugung von unten aufrüsten!

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