Beim Bau meiner Werkbank hatte ich eigentlich noch kein Lochraster auf der Arbeitsplatte eingeplant. Wenn man den ganzen YouTube Heimwerkern allerdings so zuschaut, und auch beim Werkeln in der eigenen Werkstatt, merkt man aber schnell, dass so ein Lochsystem doch recht praktisch sein kann, selbst auf einer kleinen Fläche. Also habe ich kurzerhand ein solches Lochraster nachgerüstet.
Da durch die Löcher Schleifstaub und Späne fallen können, machte das Nachrüsten über den Schubladen wenig Sinn. Um die obersten Schubladen nachträglich so noch irgendwie staubdicht zu gekommen, wäre sicherlich sehr umständlich geworden. Deshalb entschloss ich mich, das Lochsystem über der freien Fläche zu bohren. Hier stellten sich dann zwei wichtige Frage: welchen Durchmesser für die Löcher, und welchen Abstand zwischen den Löchern? Letzteren kann man eigentlich nach Belieben frei wählen (100 mm bei mir). Beim Lochdurchmesser muss man sich allerdings Gedanken über die Vorrichtungen (Niederhalter, Bench Dogs, u.s.w.) machen, welche man später nutzen möchten. Beliebte Maßen sind z.B. 19 mm und 20 mm. Ich habe mich für die 20 mm Variante entschieden, da es für diese passende Teile von Wolfcraft und Klemsia gibt. Außerdem hat man einen 20 mm Forstnerbohrer eher zur Hand als das etwas unübliche Maß von 19 mm.
Die Umsetzung geht recht einfach von der Hand: Anzeichnen, Vorkörnern, Bohren, Kanten abrunden. Zum Bohren habe ich, wie gesagt, einen 20 mm Forstnerbohrer verwendet, zusammen mit dem Wolfcraft Bohrständer*. Dieser ist zwar etwas hakelig, tut aber seinen Job.
Um auch an der Vorderseite der Werkbank mal etwas einspannen zu können, habe ich einen Block mit einer Lochreihe zusammen geschustert. Leider habe ich hier ein Reststück einer Arbeitsplatte verwendet, wo die Verleimung quer verläuft, was weder optisch sonderlich ansprechend, noch stabil ist. Bisher hält das Teil aber.
Da unter der freien Fläche der Werkbank mein Kompressor steht, habe ich kurzerhand noch eine einfache, flache Schublade unter das Lochraster montiert, damit dieser nicht zu sehr einstaubt.
Bisher bin ich super zufrieden mit der Nachrüstung des Lochsystems. Insbesondere die Klemsia Niederhalter erweisen sich als sehr nützlich beim Arbeiten an der Werkbank.