Waschküchen Upgrade Dank Ikea METOD Küchensystem
In einem 5-Personen-Haushalt fällt einiges an Wäsche an, da verbringt man schon einige Stunden unter der Woche in der Waschküche. Es ist eigentlich eine Schande, dass wir diesem Raum bei der Einrichtung nicht gleich mehr Aufmerksamkeit gewidmet haben. Nun haben wir beschlossen, dass das Sammelsurium an unpraktischen Möbel einem komplett neuen Konzept weichen muss.
Wie bereits berichtet, haben wir im gleichen Zug auch die Beleuchtung mit LED Panels von Luks-Lite aufgerüstet, um den Raum optimal auszuleuchten.
Planung
Allgemein haben wir gute Erfahrungen mit IKEA Möbeln gemacht. Je nach Preisklasse erhält man hier durchaus ordentliche Qualität. Für den Hauswirtschaftsraum haben wir deshalb eine METOD Küche konfiguriert. Das System ist äußerst modular, mit Schränken von 20, 30, 40, 60, sowie 80 cm Breite, und bietet so deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten als die günstigeren Serien wie ENHET oder KNOXHULT.
Der Konfigurator ist sehr flexible und erlaubt ein recht präzises Einrichten des Raums (siehe Screenshot). Mit dem fertigen Plan bucht man anschließend online einen Termin im nächstgelegenen IKEA, wo ein Mitarbeiter nochmal alles durchgeht und die Bestellung aufnimmt.
Die Lieferung erfolgte innerhalb einer Woche durch den IKEA Lieferdienst. Bei rund 160 Paketen, welche insgesamt knapp 900 kg wogen, war eine Abholung auf eigene Faust eher nicht angesagt. Da sind die 219 Euro für die Lieferung vom IKEA Arlon (Belgien) nach Luxemburg gut investiert.
Aufbau
Vor dem Aufbau der Möbel verpassten wir dem Raum erst mal einen Anstrich und haben die LED Panels installiert. Der erste Schritt bei der Montage der Küche war dann das Befestigen der Aufhängeschienen. Hier sollte man möglichst aufpassen, diese auf der korrekten Höhe anzubringen. Ich habe sie wohl einen Zentimeter zu tief montiert, sodass ich einige Schwierigkeiten beim Ausrichten der Schränke hatte, und den Fehler eigentlich erst zum Schluss bemerkte, als die Fußleisten nicht passten (ich musste sie dann auf der Tischkreissäge passend in der Höhe kürzen). Auf der gegenüberliegenden Seite habe ich hier besser aufgepasst und die Schiene korrekt ausgerichtet, so dass alles auf Anhieb passte. Insgesamt ist das System mit den Aufhängeschienen super, um alle Schränke sauber zueinander auszurichten.
Der Zusammenbau der Korpusse gestaltet sich bei allen Breiten immer gleich und geht schnell von der Hand. Zum Nageln der Rückwand habe ich meinen Makita Druckluftnagler* mit 20 mm Stauchkopf-Stiften verwendet, da das Einhämmern der mitgelieferten Nägel einfach nur nervig ist.
Sind alle Korpusse ausgerichtet und verbunden, werden die Arbeitsplatten (ECKBACKEN Eschenachbildung 28 mm) passend zugeschnitten. Bei einer Länge von zum Teil fast 4 Metern, mussten einige Platten verbunden werden. Hierzu habe ich Arbeitsplattenverbinder* in Kombination mit Domino Dübeln verwendet. Die Dominos sind sicherlich eine Luxuslösung (es ist nicht meine eigene Maschine), um einen Höhenversatz der Platten zu vermeiden, aber es funktioniert sehr gut! Anschließend werden die Arbeitsplatten mit den mitgelieferten Schrauben von unten befestigt und die Fugen mit Silikon abgedichtet. Eine Tauchsäge* mit ordentlichem Sägeblatt erleichtert das saubere Ablängen der Platten und das Aussägen des Ausschnitts für das Spülbecken übrigens ungemein.
Neben einigen zusätzlichen Aufputzsteckdosen (z.B. in der Nische für den Wäschetrockner), habe ich noch drei Aufbausteckdosen* auf den Arbeitsplatten installiert. Über eine kleine Aussparung (8 mm Nutfräser) am hinteren Ende der Platte, wird das Stromkabel an der Rückseite des Unterschranks nach unten geführt, und die Steckdosen auf der Platte festgeschraubt. Hält bombenfest, sieht gut aus und ist äußerst praktisch.
Zum Schluss werden die Türen, Schubladen und Apothekerauszüge montiert. Was mich hier wirklich erstaunt hat, ist die Qualität der Beschläge. Die Türscharniere werden mit integriertem Soft-Close geliefert, ebenso wie die Schubladen, welche zudem über robuste Vollauszüge verfügen. Außerdem können sowohl Türen als auch Schubladen, über einfaches Verstellen von Schrauben in alle Richtungen ausgerichtet werden. Das ist schon recht clever gelöst.
Zur Montage der Griffe habe ich mir für Türen und Schubladen jeweils aus Resthölzern, Schablonen gebaut (siehe Fotos oben), um so schnell und genau immer die gleichen Bohrpunkte ansetzen zu können.
Fazit
Der Umbau des Hauswirtschaftsraums hat sich zu 100 % gelohnt! Wir haben nun deutlich mehr Stauraum und Ablageflächen, eine hervorragende Ausleuchtung des Raums und nahezu überall Steckdosen, wo man sie braucht. Mich hat die Qualität der IKEA Küchenmöbel positiv überrascht. Unterm Strich haben wir knapp 3.500 Euro für rund 9 Meter Unterschränke mit Arbeitsplatte, 2 Hochschränke, Spülbecken inkl. Armatur, und Lieferung gezahlt. Eigentlich ein ganz fairer Preis.
Insgesamt hat der Umbau, mit Anstrich, Erneuerung der Beleuchtung, Elektroinstallation und Aufbau der Möbel, knapp 2 Wochen beansprucht.